Umfrageergebnisse „Soziale Stellung mitarbeitender Unternehmerfrauen“

Unternehmerfrauen engagieren sich stark im Betrieb und tragen deshalb einen maßgeblichen Teil zum Unternehmenserfolg bei. Gleichzeitig besteht oftmals Unsicherheit über die soziale Stellung innerhalb der SHK-Branche. Viele Fragen sind dabei offen, wie zum Beispiel: Welche Einkommen werden bezahlt? Wie hoch ist die durchschnittliche Arbeitszeit? Welche Leistungen werden außerdem bezahlt? Die vom Fachverband durchgeführte Umfrage liefert Antworten.

Um die soziale Stellung der mitarbeitenden Unternehmerfrauen zu dokumentieren, führt der Fachverband SHK Baden-Württemberg seit über 25 Jahren Befragungen durch und bietet dadurch die Grundlage für konkrete Optimierungen. Im Folgenden wird auf einzelne Ergebnisse der neuesten Umfrage vom Herbst 2022 eingegangen.

Beschäftigungsverhältnis

Von den befragten Unternehmerfrauen gaben 40 Prozent an, in Teilzeit zu arbeiten. 46 Prozent arbeiten in Vollzeit und gut 14 Prozent als geringfügig Beschäftigte. Insgesamt liegt bei 75 Prozent der befragten Unternehmerfrauen ein schriftlicher Arbeitsvertrag vor.

Arbeitszeit

Die befragten Unternehmerfrauen, die geringfügig entlohnt sind, gaben an, im Durchschnitt täglich 2,2 Stunden zu arbeiten. Bei den Teilzeitkräften liegt die Arbeitszeit durchschnittlich bei 23 Stunden in der Woche, Vollzeitkräfte arbeiten durchschnittlich 175 Stunden im Monat.

Einkommen

Das Einkommen der befragten Unternehmerfrauen liegt bei den Teilzeitkräften bei durchschnittlich 1.991 Euro und bei den Vollzeitkräften bei durchschnittlich 3.257 Euro im Monat.

Urlaubs- und Weihnachtsgeld

Bei den Teilzeitkräften liegt das Urlaubsgeld der befragten Unternehmerfrauen im Durchschnitt bei 1.341 Euro, das Weihnachtsgeld bei durchschnittlich 1.152 Euro. Die Vollzeitkräfte erhalten im Durchschnitt 1.626 Euro Urlaubsgeld und 1.473 Euro Weihnachtsgeld.

Tätigkeitsschwerpunkte

Zu den Haupttätigkeiten gehören insbesondere Buchhaltung (84 Prozent), Auftragsannahme (67 Prozent) und Fakturierung (57 Prozent). Jedoch übernehmen Unternehmerfrauen auch zunehmend Aufgaben im Bereich der Bauleitung, Beratung, Planung, Personalsachbearbeitung und -betreuung und des Marketings.

Fazit

Die Aufteilung der Beschäftigungsverhältnisse (Vollzeit/Teilzeit/geringfügig entlohnt Beschäftigte) war in der jüngeren Vergangenheit annähernd stabil. Bei der aktuellen Umfrage stieg jedoch der Anteil der in Vollzeit beschäftigten Unternehmerfrauen von 36 Prozent auf 46 Prozent. Im Hinblick auf das monatliche Einkommen ist eine Steigerung sowohl bei den Vollzeit-, als auch den Teilzeitkräften zu verzeichnen.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich die soziale Stellung der mitarbeitenden SHK-Unternehmerfrauen trotz positiver Konjunkturdaten der letzten Jahre sehr differenziert darstellt. Trotz teilweise angemessener Vergütungen gibt es nach wie vor auch Beschäftigungsverhältnisse, die deutlich unter dem Vergütungsdurchschnitt liegen. Vor dem Hintergrund der sich tendenziell erweiternden Tätigkeitsbereiche, ist diese Tatsache kritisch zu hinterfragen.