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3. Dezember 2025

Energieoptimierung als strategisches Geschäftsfeld für SHK-Betriebe

Obwohl täglich neue Heizungsanlagen eingebaut werden, bleibt ein entscheidender Aspekt oft auf der Strecke: die Energieeffizienz. Hauptsache, die Anlage läuft – so scheint es vielerorts. Dabei kommt die energetische Optimierung – ein entscheidendes Kaufkriterium für Kunden – oft zu kurz oder wird nicht in dem Umfang optimiert, wie es möglich wäre. Genau hierin liegt ein neues Geschäftsfeld für SHK-Betriebe.

Moderne Heiztechnik kann weit mehr als nur Wärme liefern. Sie kann effizient, nachhaltig und intelligent sein – wenn sie richtig eingestellt und betreut wird. Doch häufig fehlt es an begleitendem Service.

Dabei wäre genau dieser Service der Schlüssel zu langfristiger Kundenzufriedenheit und einem echten Mehrwert.

Was erwarten Kunden wirklich?

Die Erwartung der Kunden ist klar: Der SHK-Betrieb soll nicht nur eine funktionierende, sondern auch eine energieeffiziente Lösung liefern. Sie wünschen sich Orientierung, Betreuung und das gute Gefühl, dass sie ihre Investition optimal nutzen. Hier liegt eine große Chance für das SHK-Handwerk: durch intelligente Zusatzangebote wie Fernwartung und regelmäßige Effizienzchecks.

Serviceerwartung: Mehr als nur Wartung

Die klassische Wartung (schriftlicher Wartungsvertrag mit Kunden) ist heute das Einmaleins der Kundenbindung. Doch Kunden wünschen sich mehr als die Standardleistung. Sie möchten einen Partner, der sie langfristig begleitet und die Effizienz ihrer Anlage im Blick behält. Dafür gilt es, proaktiv Zusatzleistungen ins Portfolio des SHK-Betriebs aufzunehmen und anzubieten.

Ein Beispiel dafür ist die Fernwartung: Sie ermöglicht es, Anlagen aus der Ferne zu überwachen, Fehler frühzeitig zu erkennen und Optimierungspotenziale zu nutzen. Ein solcher Service kann als Zusatzleistung zum Wartungsvertrag angeboten werden. Diese Mehrwertleistung sollte individuell anhand des betrieblichen Vollkostensatzes sowie des durchschnittlichen jährlichen Zeitaufwandes für die Überwachung und Optimierung pro Anlage kalkuliert und bepreist werden. Das schafft einen Mehrwert für den Kunden und gleichzeitig profitiert der Betrieb von der neuen Maßnahme zur Kundenbindung.

Kalkulation: Wirtschaftlich denken, richtig rechnen

Damit solche Dienstleistungen auch betriebswirtschaftlich sinnvoll sind, müssen sie korrekt kalkuliert werden. Tätigkeiten, wie beispielsweise die Überprüfung der Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe beim Kunden, beinhalten keinen Materialeinsatz. Deshalb sind diese Service-Tätigkeiten mit dem betriebsindividuellen Vollkostensatz zu kalkulieren. Nur so kann der Betrieb an den erbrachten Leistungen auch Geld verdienen, anstatt sprichwörtlich „Geld mitzubringen“.

Hinweis: Für die Berechnung Ihres betriebsindividuellen Vollkostensatzes fragen Sie doch einfach bei den betriebswirtschaftlichen Beratern des Fachverbands an, Tel. 0711 / 48 30 91 oder nutzen Sie die Kalkulationshilfen nach erfolgtem Login auf www.shk-bw.de.

Neuanlagen: Vorsicht bei Fremdanlagen

Vorsicht ist geboten, wenn SHK-Betriebe an Anlagen kommen, die sich noch in der Gewährleistungsfrist befinden und die sie selbst nicht eingebaut haben. Führt der Betrieb in diesem Zeitraum einen Check oder eine Wartung durch, kann es unter Umständen zu Gewährleistungsproblemen kommen – mit allen rechtlichen und finanziellen Konsequenzen. Nähere Informationen, die Sie hier unbedingt beachten sollten, wurden bereits im Rundschreiben Wirtschaft 5/2025 ausgeführt.

Fazit: Chancen nutzen und sich von Mitkonkurrenten abheben

Energieeffizienz endet nicht mit dem Einbau – sie beginnt mit dem Service danach! SHK-Betriebe, die diesen Weg aktiv einschlagen, positionieren sich als moderne Dienstleister. Darüber hinaus heben sie sich damit von der hinzugekommenen Konkurrenz durch Dritte am SHK-Markt ab. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Kunden bei ihrem Weg zu mehr Energieeffizienz – und damit zu weniger Betriebskosten ihrer Heizung – gut begleitet wissen und bieten Sie entsprechende Serviceleistung aktiv an. Damit schaffen Sie echten Mehrwert für Kunden und generieren neue Umsatzpotenziale.

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