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12. März 2025

Wärmepumpe am geldbeutelfreundlichsten -Wärmenetzanschlüsse keine günstige Heizlösung

Wärmenetze sind weder wirtschaftlich noch in Bezug auf den Klimaschutz die beste Lösung für den Kunden. Diese Botschaft vermittelt der Fachverband auf Basis seiner Fachexpertise entgegen manchen politischen Interessen seit langem. Nun bestätigt ein Bericht der Stuttgarter Nachrichten die Einschätzung erneut – sogar auf Basis von Berechnungen der EnBW.

Baden-Württembergs größter Energieversorger, die EnBW, hat für die Stuttgarter Nachrichten die Betriebskosten für ein Mehrparteienhaus durchgerechnet. Selbst für Mehrfamilienhäuser (10 Wohnungen) ist langfristig die Wärmepumpe meist günstiger als Fernwärme. Oder wie es die Stuttgarter Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 12. März 2025 schreibt: Die Wärmepumpe schneidet fast immer am geldbeutelfreundlichsten ab.

Fernwärme keine Option für Einfamilienhäuser

Fernwärme kommt dabei deutlich schlechter weg, als die Diskussion um Wärmeplanung und Wärmenetze der letzten Jahre glauben machen wollte – zumindest in Stuttgart. Inzwischen ist zumindest unter Experten kaum mehr umstritten, dass Fernwärme keine Option für Ein- oder Zweifamilienhäuser ist. “Für Besitzer von Einfamilienhäusern rechnet sich Fernwärme fast nie”, wird Marte Sell zitiert. Er ist bei der EnBW für den Fernwärmevertrieb zuständig. Und auch für Mehrfamilienhäuser rechnet sich Fernwärme nur, wenn die Kosten auf die Wohnparteien aufgeteilt werden können. Doch selbst dann liegen die Kosten bei rund 5.000 bis 10.000 Euro pro Partei, so ein Sprecher der EnBW auf Nachfrage der Stuttgarter Nachrichten.

50.000 Euro Anschlusskosten nicht unüblich

50.000 Euro für einen Anschluss an ein Wärmenetz sind laut EnBW nicht unüblich. Faktoren wie die Anzahl der angeschlossenen Gebäude oder die bereits vorhandene Leitungsinfrastruktur in einer Straße machen die Kosten zudem sehr individuell. Hinzu kommen weitere Ausgaben für Wärmetauscher und Warmwasserspeicher, die ebenfalls ins Gewicht fallen – hier sind Preise von 17.000 Euro nicht außergewöhnlich.

Auch bei den Betriebskosten kommt die EnBW bei ihrer Rechnung bei Fernwärme auf rund 2.080 Euro pro Partei in einem Haus mit zehn Wohnungen. Zusätzlich erschweren eine intransparente Preisgestaltung und die Monopolstellung von Fernwärmeanbietern den Kunden den Anbieterwechsel. So schossen die Fernwärmepreise von 2022 bis 2023 zeitweise um das Doppelte in die Höhe. Für die Gasheizung werden mit 2.100 Euro ähnlich hohe Kosten angegeben, die Ölheizung ist nach aktuellen Kosten mit 1.800 Euro sogar günstiger. Die Betriebskosten einer Wärmepumpe werden in dem Bericht mit nur 1.000 Euro angegeben – allerdings ohne Wartung. Auf jeden Fall hat die Wärmepumpe gegenüber der Fernwärme deutlich die Nase vorn.

Unabhängige Experten raten zur Wärmepumpe

Das sieht auch Thabo von Roman von Zukunft Altbau so, wie er den Stuttgarter Nachrichten in der Onlineausgabe erklärt. Er beobachtet, dass viele Menschen der Fernwärme skeptisch gegenüberstehen, da sie eine Abhängigkeit vom Versorger mit sich bringt, und hält die Wärmepumpe dank aktueller Förderungen für die beste Wahl. Auch Andreas Köhler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg rät zum Einbau einer Wärmepumpe. Fachgerecht von einem SHK-Experten installiert, sei sie die effizienteste und günstigste Heizlösung, so Köhler gegenüber den Stuttgarter Nachrichten.

Trotz teilweise höherer Anschaffungskosten rentiert sich eine Wärmepumpe durch die niedrigen Betriebskosten über die Jahre. Zu diesem Schluss kommen auch Berechnungen wie die des Heizspiegels von CO2online, einer gemeinnützigen und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Organisation.

Nicht auf Ökologisierung eines Wärmenetzes warten

Auch in Sachen Klimaschutz raten Experten von CO2online davon ab, auf die Ökologisierung eines Wärmenetzes zu warten, da dieses derzeit meist noch auf fossilen Brennstoffen basiert. Der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmenetz liegt aktuell deutschlandweit bei nur 20 Prozent – in Stuttgart sind es mit 25 Prozent etwas mehr.

Wolfgang Becker, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima Baden-Württemberg, sieht in dem Artikel eine weitere Bestätigung ungeachtet von politischem Widerstand weiterhin den gesunden Menschenverstand einzuschalten. „Die Fernwärmebranche hat Geschäftsinteressen wie das SHK-Handwerk auch. Unabhängige Berichte wie in den Stuttgarter Nachrichten unterstreichen unsere Glaubwürdigkeit.“

Unverständnis zeigt Becker hingegen für die Forderung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann für mehr Geld aus dem Infrastrukturfonds für Wärmenetze. „Ein Füllhorn über Wärmenetze auszuschütten, scheint mir weder wirtschaftlich noch klimapolitisch sinnvoll.“

Link zum Artikel der Stuttgarter Nachrichten: https://t1p.de/3r7s3

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