Fachverbandsumfrage: Mitarbeitende Unternehmerfrauen in SHK- Betrieben verzeichnen steigende Einkommen
Die aktuelle Umfrage, die der Fachverband bei seinen Mitgliedsbetrieben durchgeführt hat, zeigt auf, dass das durchschnittliche Einkommen für mitarbeitende Unternehmerfrauen steigt. Und das unabhängig davon, ob sie sich in Teilzeit oder Vollzeit im Betrieb engagieren. Gleichzeitig steigt der Anteil der in Vollzeit tätigen Unternehmerfrauen.
Um die soziale Stellung der mitarbeitenden Unternehmerfrauen aufzuzeigen, führt der Fachverband SHK Baden-Württemberg seit über 25 Jahren Befragungen durch und bietet dadurch die Grundlage für konkrete Optimierungen. Im Folgenden werden einzelne Ergebnisse der Umfrage vorgestellt, die Ende November 2024 durchgeführt wurde. Die Gesamtergebnisse wurden den Teilnehmerinnen bei Angabe einer E-Mail-Adresse exklusiv zur Verfügung gestellt.
Beschäftigungsverhältnis
43 Prozent der teilnehmenden Unternehmerfrauen gaben an, in Teilzeit zu arbeiten, 47 Prozent arbeiten in Vollzeit und gut zehn Prozent als geringfügig entlohnt Beschäftigte. Damit steigt seit einigen Jahren die Zahl der in Vollzeit im Betrieb tätigen Unternehmerfrauen leicht an. Der Anteil der geringfügig entlohnt Beschäftigten hingegen sank. Insgesamt geben rund 82 Prozent der teilnehmenden Unternehmerfrauen an, auf Grundlage eines schriftlichen Arbeitsvertrags angestellt zu sein.
Arbeitszeit
Die geringfügig entlohnt Beschäftigten geben an, im Durchschnitt täglich 2,1 Stunden zu arbeiten. Bei den teilnehmenden Teilzeitkräften liegt die Arbeitszeit durchschnittlich bei 23 Stunden in der Woche. Bei Unternehmerfrauen, die in Vollzeit im Betrieb arbeiten, liegt die durchschnittliche Arbeitszeit bei 177 Stunden im Monat.
Einkommen
Das Einkommen der befragten Unternehmerfrauen liegt bei den Teilzeitkräften zuletzt bei durchschnittlich 2.241 Euro und bei den Vollzeitkräften im Durchschnitt bei 3.680 Euro im Monat.
Urlaubs- und Weihnachtsgeld
Bei den in Teilzeit arbeitenden Unternehmerfrauen geben 68 Prozent an, Urlaubsgeld zu erhalten. 80 Prozent sagen dies auch für das Weihnachtsgeld.
Bei den Vollzeitkräften erhalten 71 Prozent Urlaubsgeld und 79 Prozent Weihnachtsgeld.
Tätigkeitsschwerpunkte
Zu den Haupttätigkeiten der teilnehmenden Unternehmerfrauen gehören insbesondere Buchhaltung (86 Prozent), Auftragsannahme (66 Prozent) und Fakturierung (60 Prozent). Jedoch übernehmen Unternehmerfrauen zunehmend auch Aufgaben im Bereich der Bauleitung, Beratung, Planung, Personalsachbearbeitung und -betreuung sowie des Recruiting und Marketings.
„Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass sich die soziale Stellung der mitarbeitenden SHK-Unternehmerfrauen in den letzten Jahren insgesamt positiv entwickelt hat“, stellt Referentin Katherina Reiser vom Referat Betriebswirtschaft des Fachverbands SHK Baden-Württemberg fest. Dennoch gäbe es neben teilweise angemessenen Vergütungen nach wie vor auch Beschäftigungsverhältnisse, die deutlich unter dem Vergütungsdurchschnitt liegen.
„Die Tatsache, dass Unternehmerfrauen zunehmend weitere Aufgaben im Betrieb übernehmen und sich damit ihre Tätigkeitsbereiche tendenziell erweitern, spiegelt sich nicht immer bei der Vergütung entsprechend wider. Daher empfehle ich mitarbeitenden Unternehmerfrauen, die eigene Situation mit den Branchenwerten zu vergleichen und gegebenenfalls aktiv zu werden“, so Reiser.
* Für das Jahr 2017 wurden keine Daten erhoben. Seit 2020 erfolgt die Erhebung im 2-Jahres-Rhythmus.
Lesehinweise: Bis 2016 wurden die Teilzeitwerte auf Vollzeitbasis umgerechnet. Für das Jahr 2017 wurden keine Daten erhoben. Seit 2020 erfolgt die Erhebung im 2-Jahres-Rhythmus.
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