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21. Oktober 2024

Zweiter Wärmegipfel: Fachverband kritisiert Wärmepläne und betont Bedeutung dezentraler Lösungen

Mitte Oktober nahm der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima (FVSHKBW) am zweiten Wärmegipfel des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg teil. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker diskutierte in einer Podiumsdiskussion zum Thema Energieeffizienz und energetische Gebäudesanierung.

Die generelle Diskussionsgrundlage der Veranstaltung bildeten die Auswertungen des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) zu den bereits vorliegenden Kommunalen Wärmeplänen sowie die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die aus dem ersten Wärmegipfel 2023 hervorgegangen waren und an denen auch der FVSHKBW beteiligt war. Hier wurde ein Ausschnitt möglicher Maßnahmen vorgestellt, um die Wärmewende weiter voranzubringen.

Fachverband bezweifelt Realismus der Wärmeplanungen

Das ifeu spricht in seiner Auswertung der Wärmepläne von einem sehr ambitionierten Wärmenetzausbau. Demnach planen die baden-württembergischen Kommunen, ihren Wärmebedarf bis zum Jahr 2040 zu 45 Prozent über Wärmenetze zu decken. Auffällig ist, dass selbst kleinere Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern etwa 40 Prozent ihres Wärmebedarfs über zentrale Versorgungsnetze abdecken wollen. Trotz intensiver Diskussionen blieben jedoch der konkrete Weg sowie die Finanzierung dieser Pläne unklar. Das ifeu betont in diesem Zusammenhang, dass diese Ziele eine große Herausforderung darstellen, die von der kommunalen bis zur Bundesebene erhebliche Anstrengungen erfordern. Auch Umweltministerin Thekla Walker betonte erneut, dass die bisher zur Verfügung gestellten Mittel nicht ausreichend sind. Weiterhin signalisieren bereits erste Kommunen, dass sie sich bei der Finanzierung zum Bau der Wärmenetze alleingelassen fühlen.

Hauptgeschäftsführer Becker äußert sich kritisch und macht deutlich, dass er diese ambitionierten Pläne für unrealistisch hält: „Wir rechnen landesweit im Durchschnitt mit einem maximalen Wärmenetzanteil von 20 Prozent. Wenn die Planung auf Wunschdenken basiert, besteht die Gefahr, dass die Wärmewende scheitert.“ Diese Einschätzung spiegelt die Sorge wider, dass ein übermäßiger Fokus auf zentrale Versorgungslösungen zu Verzögerungen bei der Umsetzung führen könnte. Die Betonung der kommunalen Spitzenverbände, mit dem Austausch von Heizungen auf die Wärmepläne zu warten, stößt beim SHK-Handwerk auf großes Unverständnis. 

Dennoch ist es wichtig auch die positiven Aspekte Wärmeplanung zur Sprache zu bringen. Die Botschaft der Pläne ist auch, dass zumindest für einen großen Teil der Gebiete klar ist, dass sie weiterhin individuell beheizt werden. Niemand muss auf die kommunalen Wärmepläne warten, um heute eine Heizung zu tauschen. Betriebe und Kunden haben bereits jetzt die Möglichkeit, ihre Heizsysteme zu modernisieren, unabhängig von den langfristigen Plänen der Kommunen.

Unterstützung der Wärmewende durch den Fachverband

In der vorgestellten Abschlusserklärung des zweiten Wärmegipfels bekräftigt der FVSHKBW seine Unterstützung für die Wärmewende und stellte klar, dass er die Mitgliedsbetriebe auch weiterhin als zentrale Akteure der Wärmeversorgung im Gebäude unterstützen wird. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend individuelle Auswahlmöglichkeiten für ihre Wärmeversorgung anzubieten. Die Forderung ist weiterhin die Handwerksbetriebe und deren Expertise in die Erstellung und Fortschreibung kommunaler Wärmepläne einzubinden. Der FVSHKBW unterstreicht damit einmal mehr seine Rolle als treibende Kraft in der Wärmewende und als verlässlicher Partner für Betriebe, Kommunen und Endverbraucher auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft.

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