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15. Dezember 2023

Bestandsbauten: Warnung der IG Bau vor Asbest

Millionen Tonnen Asbest stecken in Altbauten. Bei Sanierungsarbeiten kann der krebserregende Stoff freigesetzt und damit zu einem ernsten Problem werden. Angesichts dessen befürchtet die IG BAU steigende Gesundheitsrisiken und fordert Vorsorgemaßnahmen. „Von 1950 bis 1989 kamen Asbest-Baustoffe intensiv zum Einsatz. In der Zeit wurden bundesweit gut 9,4 Millionen Wohnhäuser neu gebaut. Das ist mehr als die Hälfte aller Wohngebäude in Deutschland. Es ist davon auszugehen, dass es in jedem Gebäude, das in diesen vier Jahrzehnten gebaut, modernisiert oder umgebaut wurde, Asbest gibt. Mal mehr, mal weniger“, sagt Carsten Burckhardt, Bundesvorstand der IG BAU.

Asbest ist unschädlich, solange er in Baustoffen gebunden ist. Gelangen die Fasern aber an die Luft und werden eingeatmet, können sie eine Lungenfibrose, jedoch auch Lungen-, Bauchfell- oder Kehlkopfkrebs auslösen. Und schon geringe Konzentrationen können zum Wachstum von Tumoren führen. Die in diesen Gebäuden vorhandenen asbesthaltigen Baustoffe werden also erst dann zur Gefahr für Ausführende und alle im Umfeld, sobald saniert, modernisiert, um- und ausgebaut wird.

An einer Modernisierung des Bestandes führt allerdings kein Weg vorbei, sollen Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß gesenkt werden. Die IG BAU befürchtet daher steigende Gesundheitsrisiken und mahnt wirksame und umfassende Vorsorgemaßnahmen an.

Aus bestehenden Gebäuden wird neuer und zusätzlicher Wohnraum. Wohnhäuser werden modernisiert, senioren- und familiengerecht umgebaut oder aufgestockt. Mit der Sanierungswelle droht deshalb jetzt eine „Asbest-Welle“ auf dem Bau.

Asbest kann in Putzen, Klebern, Dichtungen, Dämmstoffen, Zementfaserplatten, Dacheindeckungen und in vielen weiteren Materialien und Bauteilen enthalten sein. Wird gesägt, gebohrt, geschliffen, werden Bodenbeläge herausgerissen, Wände geschlitzt, geöffnet, so werden die lungengängigen Fasern freigesetzt. Bei Spritzasbest, vorwiegend in Fahrstuhl- und Installationsschächten verwendet, geht das noch schneller, da dort die Fasern nur schwach gebunden sind. Aufgrund ihrer geringen Größe bleiben sie bis zu 24 Stunden in der Luft, erläuterte Dr. med. Thomas Solbach auf der Pressekonferenz, Arbeitsmediziner bei der BG BAU.

Praxistauglicher Schutz ist dennoch möglich. Dieser Schutz erfolgt etwa mittels Atemmasken, Schutzanzügen, Absaugvorrichtungen und Luftreinigern. Oberste Priorität hat es, staubfrei oder staubarm zu arbeiten.

In ihrer bei der Pressekonferenz vorgestellten Asbest-Charta fordert die IG BAU aus den genannten Gründen

  • einen Asbest-Gebäudepass und ein Asbest-Kataster (damit Handwerker und Heimwerker wissen, womit sie es zu tun haben),
  • eine Sanierungs- und Abwrack-Prämie für belastete Häuser (zum Beispiel in Form eines KfW-Förderprogramms „Asbest-Sanierung“),
  • einen Gipfel zum Thema von Bund, Ländern und Kommunen,
  • eine Informations-Offensive „Asbest auf dem Bau“,
  • sowie intensivere staatliche Arbeitsschutz-Kontrollen.

Weitere Info

Weitere Info unter igbau.de

Hinweis: Der Fachverband bietet gemäß den Vorgaben der aktuellen Gefahrstoffverordnung Kurse für Fachbetriebe zum Erhalt der Fachkunde im Umgang mit Asbest sowohl für Mitarbeiter als auch Betriebsverantwortliche an. Schauen Sie auf unsere Internetseite oder fragen Sie uns gerne zu unserem Aus- und Fortbildungsprogramm.

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