Wichtige Erkenntnisse aus der Umfrage zur wirtschaftlichen Situation
Zu Beginn des Jahres 2023 hat der Fachverband seine turnusmäßige Umfrage zur wirtschaftlichen Situation der SHK-Betriebe durchgeführt. Schwerpunkte waren dabei unter anderem die Umsatzverteilung auf die Geschäftsbereiche sowie die Auftragsreichweiten. Lesen Sie hier die wesentlichen Ergebnisse.
Umsatzverteilung
Die untenstehende Grafik zeigt anschaulich, wie sich der Umsatz der teilnehmenden SHK-Betriebe im Durchschnitt auf die Geschäftsbereiche verteilt. Der Vergleich der letzten drei Jahre zeigt diverse Verschiebungen in den einzelnen Segmenten. Während in den Bereichen „Sanitär“ und „Klempnerei“ ein konstanter Umsatzrückgang zu verzeichnen war, trug insbesondere der Heizungsbereich verstärkt zum Gesamtumsatz bei.
Auftragsreichweite
Die Auftragsreichweiten entwickelten sich im Zeitraum Januar 2022 bis Januar 2023 uneinheitlich.
- Im Heizungsbereich erhöhte sich die Auftragsreichweite von 15,21 Wochen (Januar 2022) auf 18,49 Wochen (Januar 2023).
- Im Bereich „Sanitär“ blieb sie nahezu konstant: 11,97 Wochen (Januar 2022) gegenüber 11,88 Wochen (Januar 2023).
- Im Bereich „Klempnerei“ sank die Auftragsreichweite von 8,54 Wochen auf 7,43 Wochen.
Konsequenzen für die Betriebe
Insbesondere angesichts der klimapolitischen Vorgaben und der anstehenden Veränderungen ist davon auszugehen, dass der Heizungsbereich auf absehbare Zeit eine tragende Rolle in den SHK-Betrieben spielen wird.
Dennoch erschweren lange Lieferzeiten sowie unvollständige Materiallieferungen die betriebliche Planung und können deshalb zu erheblichen Auslastungsschwankungen führen.
Im Bereich „Sanitär“ zeichnen sich trotz aktuell noch überwiegend stabiler Auftragsreichweiten zunehmend rückläufige Tendenzen im SHK-Markt ab. Hier dürften sich die hohen Inflationsraten und die damit einhergehende Kaufzurückhaltung deutlicher auswirken.
Das Segment „Sanitär“ sollte trotz dieser Entwicklung vor allem unter strategischen Gesichtspunkten nicht vernachlässigt werden. Denn zum einen ist der Sanierungsbedarf in diesem Marktsegment nach wie vor sehr hoch, zum anderen ist die Materialverfügbarkeit derzeit besser als im Heizungsbereich.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, die betrieblichen Marketingaktivitäten – falls möglich – verstärkt in Richtung des Sanitärbereichs zu forcieren.
Während im Heizungsbereich die Auftragsreichweite anstieg, sank sie in den Bereichen „Sanitär“ und „Klempnerei“.
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