So ticken nachhaltige Konsumenten

Deutsche Konsumenten werden immer umweltbewusster. Das hat auch Folgen fürs Handwerk. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist dem nachgegangen und hat fünf verschiedene “grüne” Konsumententypen identifiziert.

In den vergangenen Jahren hat sich Nachhaltigkeit zu einem großen Thema für Verbraucher entwickelt. Das Handwerk-Magazin berichtet über eine GfK- Studie zum Thema. Wie die Studie zeigt, verbinden immer mehr Konsumenten

einen “grünen” Lebensstil mit Modernität und Fortschrittlichkeit. Demnach hat Nachhaltigkeit nicht mehr viel mit dem veralteten „Öko“-Klischee zu tun.

Dennoch gibt es in den Konsumenten- gruppen unterschiedliche Motive. Diese gilt es zu berücksichtigen, wenn das Verkaufsgespräch erfolgreich sein soll. Folgende Konsumententypen identifiziert die Studie (siehe Kasten):

Konsumententypen im Überblick

Laut Studie ist die Zahl der aktiven grünen Konsumenten gestiegen ebenso wie die derjenigen Verbraucher, die im grünen Lifestyle ein Statussymbol sehen und sich damit schmücken (Gruppe der Umweltaktivisten und Statusorientierten).

Die Gruppe der Umweltaktivisten macht immerhin 23 Prozent aus. Diese Konsumenten stehen dafür, dass das ganze Produkt sowie das Unternehmen selbst möglichst umweltschonend sein müssen.

Das größte Konsumenten-Segment in Deutschland besteht laut GfK mittler- weile aus den Statusorientierten mit 30 Prozent. Sie verzichten zwar auf wenig, bevorzugen beim Kauf aber Produkte mit nachhaltigen Aspekten. Das nach- haltige Produkt muss nach außen wirken und stellt vor allem ein Statussymbol dar.

Die Studie zeigt zudem, dass die Anzahl der Kritiker von Nachhaltigkeit (Gruppe der kritischen Trittbrettfahrer) sowie der eher passiven Anhänger des grünen Lebensstils (Gruppe der Theoretiker und der Unwissenden) in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen ist.

Mehrheit sieht die Unternehmen in der Pflicht, nachhaltig zu handeln

73 Prozent der befragten deutschen Konsumenten erwarten, dass Unternehmen umweltverträglich handeln. Jedoch sehen sich die meisten gleichzeitig auch selbst in der Pflicht: 80 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie durch ihr eigenes Handeln zum Klimaschutz beitragen können. Sie wollen bei ihren Kaufentscheidungen den Umweltschutz berücksichtigen.

Hintergrund zur Studie: Diese GfK-Studie wird alle zehn Jahre durchgeführt. Hierzu wurden zuletzt im Jahr 2020 über 30.000 Personen aus 25 europäischen Ländern befragt.