Arbeitsblatt „Staubarm arbeiten im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk“ veröffentlicht
Staub wird oft nicht als Gesundheitsgefahr wahrgenommen. Doch Staubeinwirkungen können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, bei hohen Belastungen zum Beispiel zu Erkrankungen der Atemwege. Betroffen sind viele Arbeitsplätze, so auch zum Beispiel im Sanitär-, Heizungs- und Klima- (SHK) sowie im Ofen- und Luftheizungsbauer (OL)-Handwerk. Aufklärung bietet das neue Arbeitsblatt „Staubarm arbeiten im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk“.
In der Regel erfolgen die Arbeiten auf Baustellen unter wechselnden Randbedingungen, beispielsweise was die Raumgrößen, die Lüftung und die eigentliche Arbeitsaufgabe betrifft. Im SHK- und OL-Handwerk entstehen meistens Baumischstäube, die erfahrungsgemäß auch Quarzstaub enthalten. Dieser kann zu Silikose führen und auch Lungenkrebs verursachen. Diese Erkrankungen treten häufig erst nach Jahrzehnten auf.
In beiden Gewerken ist die Vermeidung von Staub insbesondere bei Tätigkeiten im Bestand von jeher ein wichtiges Thema gewesen, sowohl zum Schutz der Gesundheit als auch der Umgebung. Neu hinzu gekommene Herausforderungen sind jedoch entstanden durch:
- den auf 1,25 mg/m³ erheblich abgesenkten Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für A-Staub (= alveolengängiger Staub, der bis in die Lungenbläschen eindringen kann, umgangssprachlich „Feinstaub“ genannt) und
- den Beurteilungsmaßstab von 0,05 mg/m³ für Quarzstaub (siehe TRGS 559 „Quarzhaltiger Staub“).
Diese Herausforderungen erfordern intensive und effiziente Anstrengungen aller Beteiligten zum Schutz vor Gesundheitsbeeinträchtigungen.
Um die Betriebe des SHK- und OL-Handwerks bei dieser Problemstellung zu unterstützen, haben der Zentralverband SHK, der Fachverband SHK Bayern, die BG BAU und das hgd Kompetenzzentrum für Arbeitssicherheit in Bayern e.K. gemeinsam das Arbeitsblatt „Staubarm arbeiten im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk“ erarbeitet und veröffentlicht. Ziel ist die Beschreibung geeigneter Maßnahmen zur Staubvermeidung und Einhaltung des Arbeitsplatzgrenzwertes für A-Staub sowie des Beurteilungsmaßstabes für Quarzstaub. Das Arbeitsblatt liefert Lösungen für den Praktiker.
Mehr Informationen unter http://zvshk.de/arbeitssicherheit/staub/